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„Die Vorarlberger sind lustig!“ – BauHaus Werkstätten zu Gast in Dornbirn

Im Oktober waren elf Jugendliche aus Wiesbaden im Rahmen eines Jugendaustauschs zwischen den Projekten „START“ der BauHaus Werkstätten Wiesbaden und „Job Ahoi“ der Offenen Jugendarbeit Dornbirn zu Gast im Vorarlberg. Das Ziel war klar: Über den eigenen Tellerrand hinausblicken, voneinander lernen und internationale Erfahrungen sammeln.

Einblicke in den Alltag anderer

Während der Projektwoche arbeiteten die Wiesbadener Teilnehmer:innen vormittags in den Werkstätten von „Job Ahoi“ mit. Spannend war die Erkenntnis, dass die Arbeitszeiten und Strukturen im Vergleich zu Wiesbaden durchaus unterschiedlich sind – und dennoch viele Gemeinsamkeiten in den Herausforderungen junger Menschen bestehen.

Nachmittags ging es abwechslungsreich weiter: Aktivitäten wie der Besuch des Naturkunde-Erlebnis-Museums inatura und eine Gondelfahrt auf den Karren boten nicht nur Einblicke in die faszinierende Vorarlberger Natur, sondern auch die Gelegenheit, als Gruppe zusammenzuwachsen.

Humor und persönliche Begegnungen als Schlüssel zur Bildung

Eine der schönsten Erkenntnisse der Woche: Humor kennt keine Grenzen. Schnell war das Eis zwischen den Jugendlichen gebrochen, und die Wiesbadener Gäste lernten die Vorarlberger als fröhliche und offene Menschen kennen. „Einer wollte mich sogar heiraten!“, scherzte eine Teilnehmerin.

Doch hinter dem gemeinsamen Lachen und den persönlichen Begegnungen steckt noch viel mehr. „Für uns ist ein solcher Austausch politische Bildung in Reinform“, betonte Oliver Thut, Bereichsleiter des Projekts „START“. Denn internationale Jugendaustausche fördern nicht nur das Verständnis für andere Kulturen, sondern helfen auch dabei, Vorurteile abzubauen, globale Zusammenhänge zu erkennen und die Bedeutung von Zusammenhalt in Europa zu erleben.

Eine Bereicherung für alle Seiten

Nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Fachkräfte der beiden Projekte profitierten von der gemeinsamen Zeit. „Unsere konzeptionellen Ansätze und Themen sind sehr ähnlich, daher konnten wir uns gegenseitig inspirieren und neue Lösungsansätze entwickeln“, erklärte Alice Rist, Leiterin von „Job Ahoi“.

Der Austausch zeigte eindrucksvoll, wie junge Menschen durch praktische Erfahrungen für Themen wie Solidarität, gesellschaftliche Teilhabe und interkulturelles Verständnis sensibilisiert werden können. Die europäische Dimension wurde in Dornbirn spürbar: Die Jugendlichen erlebten, wie wichtig es ist, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen für ähnliche Herausforderungen zu finden – ob in der Arbeitswelt, im Bildungsbereich oder im Alltag.

Ein Blick in die Zukunft

Auch wenn die Woche wie im Flug verging, bleibt sie sicher lange in Erinnerung. Schon jetzt freuen sich alle auf den Gegenbesuch der Vorarlberger Jugendlichen in Wiesbaden. Und im Dezember gab es gleich die nächste Begegnung der BauHaus Werkstätten: Diesmal waren 13 Jugendliche aus dem Projekt „HiB – Hinein in den Beruf“ zu Gast in Dornbirn.

Der Jugendaustausch zwischen Wiesbaden und Dornbirn zeigt, wie junge Menschen durch internationale Erfahrungen nicht nur persönlich wachsen, sondern auch ein besseres Verständnis für die Werte und Strukturen unserer Gesellschaft entwickeln – eine politische Bildung, die keine Theorie, sondern gelebte Praxis ist.

(Gerrit Meier, Wiesbaden International)

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