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Dt.-Griechische Jugendbegegnung “Two Nations – One Nature – FLORINA 2022”

Grundlage dieses Blogbeitrages zur Dt-Griechischen Jugendbegegnung der Wiesbadener Schulsozialarbeit, der Abteilung Jugendarbeit wi&you und der IGS Wilhelm-Heinrich-von-Riehl Schule in Wiesbaden-Biebrich mit dem Gymnasium No. 2 in Florina (Griechenland) in Griechenland im April 2022 ist ein aus dem Griechischen übersetztes Interview der Autorin Lila Kirou in der griechischen Zeitung “Together” im April 2022.

Was verbindet eine Schule aus Florina (Griechenland) mit einer Schule aus der Stadt Wiesbaden in Deutschland? Das zweite Gymnasium Florinas ist eine Schule mit sehr aktiven Jugendlichen, Lehrkräften und natürlich dem Direktor Herr Batmas Anastasios. Wir haben mit ihm über das Erasmus Projekt „Two Nations – One Nature“ gesprochen – ein Jugendaustauschprogramm mit einer Schule aus der Stadt Wiesbaden in Deutschland. Die Jugendlichen und Begleitpersonen haben mit uns über ihre Erfahrungen und Gefühle und die Teilnahme an diesem Programm gesprochen. Zwei Schulen tauschen sich seit 2014 zu Kulturen, Ideen, Gedanken aus – mit viel Liebe und Respekt für Diversität und die Umwelt. Hin- und Rückbegegnung in beiden Ländern finden jeweils im Laufe eines Schuljahres statt. Dieses Jahr haben die Teilnehmenden vom 19. bis zum 25. März 2022 Wiesbaden besucht, die Rückbegegnung fand im April 2022 in Griechenland statt.

Batmas Anastasios, der Direktor des zweiten Gymnasiums Florinas:

Alles hat zu Weihnachten 2014 begonnen, als Herr Jannis Antoniadis mit Herkunft aus Florina und Lehrer an der Gesamtschule Wilhelm Heinrich von Riehl Schule vorschlug an ein Erasmus Programm teilzunehmen. Das Programm wurde sofort von den Jugendlichen aber auch den Eltern akzeptiert. Die Auswahl der Jugendlichen erfolgt durch Verlosung. Anfangs hat Herr Batmas drei Tage lang Wiesbaden besucht, um zu diskutieren, was für eine Form das Programm haben wird. Die beiden Schulen haben beschlossen sich für den Umweltschutz einzusetzen. Und der Name des Programms ist „Two Nations – One Nature“. Zweck dieses Programms ist die Sensibilisierung der Jugendlichen für Themen die sich mit der Umwelt befassen und „Anpackprojekte“ in der Natur. In 2022 wurde durch die Jugendlichen eine Patenschaft für einen Bären der Tierschutzorganisation Arcturus übernommen sowie einen Fluss und dessen Ufer im Gebiet Aetos von Müll und Unrat befreit.
Im Januar 2018 wurde Herr Batmas in Wiesbaden als „Riehl of the year“ geehrt. Die freundschaftlichen Beziehungen die entstanden sind, werden jedes Jahr noch stärker und sind nachhaltig: Ein griechischer Schüler der Wilhelm Heinrich von Riehl Schule besuchte zusammen mit zwei Freunden, mittlerweile Studenten, das zweite Gymnasium Florinas, nur um Herrn Direktor Batmas und die Lehrkräfte, die damals am Programm mitgewirkt haben, zu treffen, erzählt Herr Batmas.
Unser angenehmer Austausch mit Direktor Batmas wurde mit dem Wunsch beendet, dass die Möglichkeiten des EU Erasmus + Programmes in ganz Griechenland bekannter werden sollten und mehr Jugendliche daran teilnehmen sollten.

Was sagen die griechischen Begleitpersonen über die Jugendbegegnung?

Herr Misketis „Jim“ Dimitrios, Englischlehrer:
Ich nehme schon seit vier Jahren an diesem Programm teil und habe nur positive Gedanken und Erfahrungen gemacht. Die Interaktion der Teilnehmenden aus unterschiedlichen Umfeldern hat sicherlich dabei geholfen, dass die Jugendlichen Verständnis zeigen und dass trotz der Unterschiede, die Gemeinsamkeiten mehr sind. Genau das habe ich auch durch dieses Programm erfahren. Durch den Respekt zur Diversität kann sich ein Mensch weiter entwickeln und eine vollständige Persönlichkeit bilden. Was die Umwelt betrifft konnte ich beobachten, dass die Jugendlichen in beiden Schulen informiert wurden über die Umweltverschmutzung, die Luftverschmutzung und die Wasserverschmutzung und vor allem die Bedeutung des Recyclings und die Reduzierung von Plastik.

Frau Dora Toli, Französischlehrerin:
Es ist meine erste Teilnahme an einem Erasmus Projekt und ich bin begeistert. Die Möglichkeit die dieses Programm für Jugendliche und Begleitpersonen bietet, um miteinander zu kommunizieren ist einzigartig, Der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit Teilnehmenden aus anderen Ländern ist eine einmalige Möglichkeit. Während dieses Projekt nehmen wir an erlebnisvollen und gruppenzusammenarbeitenden Aktivitäten teil, wir teilen uns Sorgen, entwickeln Ideen und ergreifen Initiativen, die unsere Denkweise erweitern. Es handelt sich um eine einmalige Erfahrung, in der wir verschiedene Orte und Kulturen kennen lernen und unsere sprachliche, kommunikative und zwischenmenschliche Fähigkeiten verbessern.

Frau Anastasia Topaltsi, Philologin:
Sieben Jahre schon arbeiten diese beiden Partnerorganisationen aus Deutschland und Griechenland miteinander im durch das europäische Erasmus Programm geförderte Vorhaben „Two Nations – One Nature“. Ich bin sehr froh und begeistert, dass ich zum zweiten Mal daran teilnehme. Ziel dieses Programms ist die persönliche Entwicklung der Jugendlichen, die Förderung der Innovationen, der soziale Zusammenhalt und die Stärkung der europäischen Identität. Im wesentlichen fördert dieses Programm die Zusammenarbeit im Rahmen der Jugendstrategie der europäischen Union. Unsere Teilnehmden haben die Chance neue Erfahrungen zu machen mit gleichaltrigen zu kommunizieren und ihre Horizonte zu erweitern.

 

Die Gefühle der teilnehmenden Jugendlichen aus Griechenland und ihre Erwartungen:

 

Maria
„Als sie begonnen haben die Namen der teilnehmenden aufzurufen war ich sehr nervös, weil ich unbedingt an diesem Programm teilnehmen wollte. Als ich meinen Namen hörte, war ich so froh, dass ich kaum noch sprechen konnte. Ich wusste, dass ich durch diese Teilnahme sehr viele neue Erfahrungen machen würde, neue Menschen kennen lernen würde, mehr über Deutschland erfahren würde und mit anderen Menschen zusammenarbeiten würde.“

Eleni
Als ich erfahren habe, dass dieses Programm stattfinden würde, war ich sehr begeistert, dass ich mich anmelden konnte. An dem Tag, an dem der Direktor die Namen aufgerufen hat war ich sehr nervös. Leider hörte ich meinen Namen nicht. Ich war sehr enttäuscht. Am nächsten Tag aber hat eine Mitschülerin von mir ihre Teilnahme abgesagt und so wurde ich gewählt. Meine Freude war unbeschreiblich, weil ich wusste, dass ich durch dieses Programm Kontakt mit neuen Kulturen machen würde und neue Erfahrungen erleben würde.

Ewridiki
Als ich am Anfang des Schuljahres gehört habe, dass dieses Programm dieses Jahr stattfinden wird, nach zwei Jahren wegen der Pandemie, war ich so begeistert, dass ich ohne zweiten Gedanke an der Verlosung teil genommen habe, aus der 20 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klasse des Gymnasiums ausgewählt werden. Meine Eltern waren genauso froh wie ich und warteten darauf, um zu sehen, ob ich gelost werde. Endlich kam die Zeit, der Direktor rief die Namen der Schüler auf. Ich habe so darauf gehofft, dass ich eine der 20 Schülerin sein werde. Zum Glück wurde ich ausgewählt zusammen mit ein paar Freunden von mir. Nach der Verlosung haben mir viele Mitschüler gesagt, dass ich Glück hatte und meine Eltern waren auch sehr froh darüber.

 

(Zusammenfassung der deutschen Fassung des Interviews durch Philipp Hanusch –  Fotos folgen)

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